Bisskids „Das wächst sich noch aus!“ - ein weitverbreiteter Trugschluss.


Mein Zahnarzt sagt:
„Kieferorthopädie beginnt erst mit 9 Jahren, wenn die Milchbackenzähne ausfallen.“

Bislang war der kieferorthopädische Ansatz lediglich auf die Korrektur von bereits schiefen Zähnen und Kieferfehlstellungen ausgerichtet. Kieferorthopädische Vorsorgebehandlungen und Frühbehandlungen verhindern
das Schlimmste!

„Das wächst sich noch aus!“, trifft leider nur in den aller wenigsten Fällen zu. Da schiefe Milchzähne und Kieferfehlstellungen im Milchgebiss nicht von alleine auswachsen, sondern sich auf das bleibenden Gebiss übertragen, sollten sie frühzeitig behandelt werden. Frühbehandlungen und Präventionsmaßnahmen ab dem 3. Lebensjahr können im Idealfall spätere Zahnfehlstellungen verhindern oder zumindest den Schweregrad verringern. Welche Maßnahmen ergriffen werden können ist von Fall zu Fall unterschiedlich.

Die Kieferorthopädie ist bisher eigentlich in nur zwei Aufgabenbereiche gliedert worden. Und diese zwei Bereiche sind nur auf das aktive Behandeln bereits eingetroffener Defizite ausgerichtet. Der eine Teil betrifft die Korrektur schiefstehender, bleibender Zähne (Orthodontie), der andere Teil betrachtet die orthopädischen, skelettale Beziehungen von Ober- und Unterkiefer zueinander (Kieferorthopädie). Doch leider bleibt trotz vielzähliger Studien die kieferorthopädische Prävention in den meisten Praxen ein ungeachtetes Stiefkind.

Viele Zahnärzte und Kollegen der „traditionellen“ Schule vertreten häufig noch die Ansicht, dass Kieferorthopädie erst mit dem fast vollständigen, bleibenden Gebiss beginnen sollte. Untermauert wird dies leider auch durch die Ausrichtung der Gesundheitspolitik.



Merke:

                  "form follows function"

Umfangreiche wissenschaftliche Studien belegen die Zusammenhänge von unphysiologischen Funktionen
und deren Auswirkung auf die Zähne und Kiefer.
Rechtzeitige Frühbehandlung und die Wiederherstellung der physiologische Funktionen...

1. verhindern das Übertragen der Zahn- und Kieferfehlstellungen vom Milch- auf das Wechselgebiss verhindern kann.

2. können leichte Zahn- und Kieferfehlstellungen vom frühen auf das späte Wechselgebiss korrigieren.

3. können eine spätere kieferorthopädische Behandlung überflüssig machen,

4. verkürzen bei älteren Kindern die spätere kieferorthopädische Behandlungsdauer und

5. helfen bessere und stabilere Therapieergebnisse zu erzielen.


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